Konzertberichte |
Werner Nadolnys Jane, Downtown Bluesclub, Hamburg, 21.12.2011
Konzertbericht
Mein persönliches Konzert-Jahr 2011 habe ich letzten Mittwoch, dem 21.12.2011, beendet mit einem Besuch des Gigs von WERNER NADOLNYS JANE im Downtown Bluesclub in Hamburg.
Pünktlich um 20.00 Uhr stand die Band auf der Bühne und begann das Konzert. Eine Vorband gab es nicht, was ich als positiv empfand. Auch Jutta Weinhold, die in früheren Zeiten bei vielen Auftritten von WN-Jane dabei war, war nicht mit angereist. Wie ich von Werner selbst hörte, sei die regelmäßige Zusammenarbeit mit ihr momentan eingestellt. Auch dieses empfinde ich als positiv, da mich Juttas Gastspiele eher gestört haben, als dass ich sie gut gefunden hätte. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.
WERNER NADOLNYS JANE waren an diesem Abend in guter Spiellaune. Man konnte merken, dass alle fünf den Auftritt genossen. Besonders hervorheben möchte ich aber Dete Klamann. Obwohl auch nicht mehr der Jüngste gibt er auf der Bühne noch den wahren Rocker. Detes Bühnenpräsenz und -show sind schon bemerkenswert, und das alles, ohne sich irgendwie in den Vordergrund zu drängen. Prima! Aber die anderen standen ihm in Nichts nach, und die Truppe wirkte sehr gut aufeinander eingespielt.
Der kürzlich durchgeführte Besetzungswechsel, Doctor „Bogie“ Bogarth ist nicht mehr dabei, macht sich natürlich bemerkbar, und für mein Empfinden positiv. Bogie möge mir bitte nicht böse sein, aber sein Piano-/Klavierspiel passte meines Erachtens nach nicht zum JANE-Sound, gleiches galt aber auch für seinen Vorgänger Erwin Kania. Durch das Fehlen der Piano-/Klavierparts wirkte der Gesamteindruck der Musik rockiger, und die Keyboardpassagen von Werner Nadolny waren absolut ausreichend und zudem wunderbar gespielt.
Die Songauswahl war eine gute Mischung aus alten JANE-Klassikern und aktuellen Stücken aus dem WN-Jane-Repertoire. Statt des Uriah Heep Coversongs „Circle Of Hands“ hätte ich allerdings lieber einen weiteren „Klassiker“ aus dem wahrlich umfangreichen JANE-Fundus gehört. Aber der Song ist ganz offensichtlich ein Dankeschön von Werner an seinen Vocalisten Torsten Ilg (Die komplette Set-List könnt ihr ablesen auf dem letzten Foto meiner Bildergalerie).
War die Songauswahl bereits gut, so war die Art und Weise der Darbietung hervorragend. Geile, rockige Passagen wechselten sich ab mit langsameren, sphärischen Klängen. Und wenn man ein oft diskutiertes Wort aufgreift: Hier war das „Jane-Feeling“ vorhanden!
Die gute Laune der Band und die tolle Musik, das wirkte sich natürlich auch auf das Publikum aus. Ich habe mal grob durchgezählt, und es dürften gut 100 zahlende Gäste im Downtown Bluesclub versammelt gewesen sein. Dazu kamen noch etliche nicht zahlende, so dass der Saal gut gefüllt war. Die relativ hohe Besucherzahl hat mich positiv überrascht, da ich mit weniger gerechnet hatte. Der gute Zuspruch an Gästen freut mich natürlich sehr für Werner und seine Truppe. Und die Gäste waren bereits nach kurzer Spieldauer ebenfalls in allerbester Laune. Es gab reichlich Beifall für die Band, und bei der Zugabe „So So Long“ wurde lauthals mitgesungen. Dabei gab es einen Singalong-Part, bei dem sich Männlein und Weiblein nacheinander im Refrain „duellieren“ konnten, geleitet von Torsten Ilg, der das Publikum gut im Griff hatte.
Da wir um Werners gesundheitliche Probleme wissen, freue ich mich umso mehr, dass er an diesem Abend offensichtlich gut drauf war. Auf mich hat er einen verhältnismäßig erfreulichen Eindruck hinterlassen. Und wenn man sich die Fotos anschaut, die am Ende des Konzertes entstanden sind, beim gemeinschaftlichen Verbeugen der Band vor dem Publikum, dann meine ich erkennen zu können, dass Werner den Auftritt sehr genossen hat.
Nach dem Gig mischte sich die gesamte Band dann unter das Publikum, stand für Gespräche zur Verfügung, schrieb Autogramme und ließ sich mit ihnen zusammen fotografieren etc. Das Ganze machte einen sehr sympathischen Eindruck, und sollte WERNER NADOLNYS JANE im kommenden Jahr wieder in Hamburg (oder mit Glück noch nördlicher?) auftreten: Ich werde dabei sein.
Folgende Musiker standen bzw. saßen auf der Bühne:
Werner Nadolny - Keyboards
Dete Klamann - Guitar
Rolf Vatteroth - Bass
Torsten Ilg - Vocals
Sven Petersen - Drums
Fotos (bitte klicken): HIER
Beste Grüße,
Matthias
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